Jeder kann Reformer sein!

Young Reformer Pablo from Guatemala at the Peace Academy in Dresden Picture:instagram.com/pablo.so.gud

Young Reformers bei der Peace Academy in Dresden 2016

Ein herrliches Pfingstwochenende. Na gut, das Wetter kann sich noch nicht ganz entscheiden. Sonne oder Regen. Aber was auch immer am Himmel passiert, der Sonnenschein im Herzen der Peace Academy Teilnehmer*innen überwiegt allemal.

Nachdem es einige Zeit gebraucht hat bis wir, Julia und Stephanie aus der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands (EKM), den Ort für unseren Workshop gefunden hatten, packen wir fleißig Material aus, ziehen uns die LWB Shirts über und begrüßen die ersten Workshop-Teilnehmer*innen. Zu unserer Freude sind alte Bekannte aus Wittenberg dabei, die zur Unterstützung gekommen sind. Sie sind aus Guatemala und Tansania, aber auch aus Deutschland, angereist, um sich an diesem Pfingstwochenende mit vielen weiteren internationalen Gästen als Reformer auf den Weg der Veränderung zu machen. Beim Workshop ging es mit einem Speed-Dating los. Und in Anlehnung an den Slogan „Freed by Gods love -to change the world“ wurden Impulse zum Thema Freiheit in die Gespräche gegeben.

Was bewegt mich hier zu sein? Wo will ich hin? Was heißt es frei zu sein? Wer oder was schränkt unsere Freiheit ein? Wie sieht Freiheit aus?


Nach einer kurzen Vorstellung des LWB -damit jede und jeder etwas von den Wirkungsfeldern und Projekten des LWB gehört hat- ergaben sich im Plenum tolle Gespräche zum Thema Freiheit. Wir, die wir alle aus unterschiedlichen Ländern und Kontexten kommen, sprachen über materielle Armut und wahren Reichtum im Herzen. Dabei wurden die deutschen Teilnehmer*innen mitgerissen von einer Portion südafrikanischer Lebensfreude. Und auch ganz schön ins Nachdenken gebracht. Von soviel Frohsinn können wir uns ruhig öfter einmal eine Scheibe abschneiden. Nach dem langen und intensiven Austausch wurden einige Living Reformation Projects der Young Reformers vorgestellt, unter anderem aus Bayern, Sachsen und der EKM. Anschließend durfte in Gruppen anhand der thematischen Impulse des Ballons der Peace Academy selbst an einem konkreten Projekt gedacht werden. Auch hier kamen Menschen mit verschiedenen Erfahrungen und Kontexten zusammen. Man erzählte sich von sozialer Ungerechtigkeit, spürte Machtlosigkeit und besann sich trotz dessen auf bisherige Projekte vor Ort und die vielen Möglichkeiten aktiv zu werden, die es auch weiterhin geben wird.

Wir sind dankbar für die Erfahrungen und den Austausch zur Peace Academy und fühlen uns auch bestätigt, dass das Thema Freiheit ein ganz wichtiges ist und immer wieder neu darüber geredet werden muss. Wir können gemeinsam als Reformer die Welt verändern. Im ganz Kleinen oder mit konkreten Projekten.

Jeder kann etwas dazu beitragen. Jeder kann Reformer sein.

 

Julia Braband und Stephanie Riese, Young Reformers der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands, Deutschland